Ein Artikel zur verdeckten Aufstellung mit dem Systembrett.
Ein verdecktes Coaching kann helfen! Was das ist? Das durfte ich vor einigen Wochen in einem Seminar mit Georg Breiner und Wolfgang Polt vertiefen und lernen, um es nun auch für meine Coaching Kunden anwenden zu können. Für ein verdecktes Coaching, braucht der Coach einen Helfer – das Systembrett! Was das wieder ist? Eine Systembrett Aufstellung ist ähnlich einer Familienaufstellung, aber doch mit wesentlichen Unterschieden.
Während in der Familienaufstellung der Aufstellungsleiter, der Klient und die Stellvertreter (eben Menschen aus der Gruppe) im Raum an einem systemischen Bild arbeiten, sind bei der Aufstellung mit dem Systembrett nur zwei Menschen beteiligt – Sie als KlientIn und ich als Ihre Beraterin. Ihr persönliches System wird durch das Systembrett dargestellt und die systemischen Repräsentanten werden durch Figuren symbolisiert. In der Aufstellung mit dem Systembrett geht es also darum, Ihnen die Möglichkeit zu geben, Ihre Ideen, Gedanken und Konstrukte zu einer Situation, die Sie belastet, ins Außen zu bringen. Durch diese Visualisierung nimmt etwas Ge-dachtes, etwas Un-aus-gesprochenes Form an; es wird sicht-bar und be-greif-bar. Und was für Sie be-greif-bar wird, das wird für Sie auch änder-bar
Genau wie in der Familienaufstellung zeigen sich systemische Kräfte und Wirkungsweisen auch auf dem Systembrett deutlich. Und so wie in der Familienaufstellung Bewusstsein durch Ein-sehen und Be-greifen entsteht, geschieht dies auch in der Aufstellung mit dem Systembrett. (Systembrett.at)
So weit so klar! Aber was heißt jetzt verdeckt? Verdeckt bedeutet, dass der Klient sein Thema nicht laut ausspricht! Wichtig ist, dass er es ausspricht und zwar in klaren Worten und ganzen Sätzen – aber eben in Stille und nur für sich. Nach ein paar einführendenWorten und Regeln, kann der Klient dann sehr rasch mit dem Aufstellen seines Systems beginnen. Der Coach unterstüzt ihn dabei durch Fragen. Aber wie kann der Coach fragen stellen, wenn er gar nicht weiß, worum es geht werden sich viele denken! – er kann! Und ich persönlich finde es sogar einfacher mich nur auf die Zusammenhänge und Abhängigkeiten, die sichtbar werden, zu konzentrieren und denn Inhalt gar nicht erst ausblenden zu müssen, weil er von vorne herein nicht da ist.
Der Coach ist angehalten seinen Klienten einzuladen, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Ganz nahe an der Sache, mit viel Abstand einen Blick darauf werfen, mal in die Knie gehen…. Wie der Klient darauf reagiert ist unterschiedlich. Während einige wie festgenagelt auf einer Stelle stehen und auf Ihr „Bild“ starren, laufen andere wie aufgescheucht herum und wechseln und bewegen die Figuren als würden sie Schach spielen. Regeln gibt es dafür keine und braucht es auch keine. Wichtig ist nur der Erkenntnisgewinn, den der Klient hat. Und mit einem Coach der eine entsprechende systemische Ausbildung hat und sich mit dem Thema verdeckte Aufstellung auseinander gesetzt hat, wird jeder Klient das auch haben!
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