Karrierecoaching, Businesscoaching und Co. sind ja mittlerweile in aller Munde! Wie aber funktioniert Teamcoaching? Und was kann es bringen?

Zuerst die Definition: Was ist Teamcoaching?

Gemäß dem ACC (Austrian Coaching Council) ist Coaching ein interaktiver personenzentrierter Beratungs- und Begleitungsprozess im beruflichen Kontext, der zeitlich begrenzt und thematisch (zielorientiert) definiert ist. Die individuelle Beratung von einzelnen Personen, Gruppen oder Teams richtet sich auf fachlich-sachliche und/oder psychologisch-soziodynamische Fragen bzw. Problemstellungen, die sich auf die Arbeitswelt beziehen. Coaching findet auf einer tragfähigen Beziehungsbasis statt, die durch Freiwilligkeit, gegenseitiges Respektieren und Vertrauen begründet ist und eine gleichwertige Ebene des Kooperierens bedingt. 

Das Gespräch zielt immer auf eine Förderung von Selbstreflexion und -wahrnehmung, von Bewusstsein und Verantwortung, und von Selbsthilfe / Selbstmanagement ab.

Coaching arbeitet mit transparenten Interventionen nach dem Prinzip des Öffentlichmachens und des impliziten Vermeidens manipulativer Techniken, die der Entwicklung der Eigenkompetenz und Selbstreflexion entgegenwirken würden. Der Prozess baut auf die ressourcen- und lösungsorientierten Kompetenzen der KundInnen, die gefördert und aktiviert werden können. Coachs entwickeln gemeinsam mit den und nicht für die KundInnen individuell angemessene Lösungen in Passung an das System.

Coaching ist ergebnis- und lösungsorientiert und braucht daher evaluierbare Kriterien für das Erreichen konkreter Ziele und explizit formulierte operable Aufträge für Inhalte, Rahmen und Interventionen.

Ursprüngich wurde Coaching eher als Einzelgespräch gesehen. Es gibt aber keinen guten Grund, warum Coaching nach oben genannter Definition nicht auch bei Teams angewandt werden könnte.

Ein Team ist eine Gruppe von Menschen, die eine gemeinsame Aufgabe zu bewältigen haben, dabei voneinander abhängig sind und gemeinsame Verantwortung zu tragen haben.

Nutzen des Teamcoachings
Ein Teamcoach kommt von außen und unvorbelastet in Ihr Unternehmen. Er hat eine ensprechende Ausbildung und Prozess- aber nicht Inhaltsverantwortung. Engagiert wird dieser meist von einer Führungskraft – selten vom Team selbst. Voraussetzung für ein erfolgreiches Teamcoaching ist somit aber auch die Bereitschaft der Führungskraft, in diesem Prozess alles – auch sich selbst – zu hinterfragen.

Ziele von Teamcoachings
Ein gemeinsames Ziel für das Teamcoaching zu finden, ist immer der Anfang des Prozesses und oft schon die erste gruppendynamische Auseinandersetzung. Dies ist aber notwenig um überhaupt arbeitsfähig zu werden. Oftmals ist die Zielfindung schon die Halbe Lösung. Das Wichtigste an der Zielfindung: das Ziel muss im Handlungsspielraum des Teams liegen! Alles Andere kann in einem Coaching nicht bearbeitet werden.

Anlässe für Teamcoachings
Oft haben Teamcoachings akute Konflikte als Ursprung. Andere Themen können sein:

  • Teamentwicklung (z.B. bei Neustrukturierung)
  • Teamkonflikte
  • Umgang mit Krisensituationen wie Burnout und Mobbing
  • neue Haltungen im Hinblick auf Veränderung
  • Neuausrichtungen eines Teams

Ein seriöser Teamcoach ist Experte für psychologische Beratung und gruppendynamische Prozesse, verfügt über eine umfangreiche Coaching-Ausbildung und ein theoretisch fundiertes Coaching-Konzept, hat vielfältige praktische Erfahrung und passt von seiner Philosophie und seinem Menschenbild zu Ihnen und ihrem Unternehmen. (Peter Jelinek)