Wer sich mit Widerprüchen und deren Bearbeitung auseinander setzt landet oft – so auch ich – bei den Aporien. Dieses Wort stammt von Platon und heißt wörtlich so viel wie „Unendlichkeit“ oder „Weglosigkeit“. Er beschreibt darin, dass für die „Wirklichkeit“ anderen Prinzipien der Logik gelten als für die Mathematik, nämlich Widersprüche.

 

Eine Aporie hat drei Eigenschaften:

  1. Sie beinhaltet zwei einander widersprechene Aussagen
  2. Beide sind wahr (werden als berechitigt angesehen)
  3. Beide sind voneinander abhängig (G. Schwarz 2012, Die Religion des Geldes S. 25

 

So viel zur Theorie! 🙂 Ein Praxisbeispiel? „Ordnung erhält die Freiheit“ „Ordnung zerstört die Freiheit“ – für uns hier in Mitteleuropa ein hartes Stück Arbeit! Im asiatischen Raum wird so etwas als völlig normal angesehen aber in unserem Kulturkreis wurden wir sozialisiert, dass es Schwarz oder Weiß, Richtig oder Falsch, etc. geben muss. Aber geht uns nicht dadurch etwas ganz Wesentliches verloren? Übersehen wir nicht, dass der Weg, den wir gehen könnten, das Eigentliche ausmacht? Das Akzeptieren von Unterschieden und die Bearbeitung ist ja das eigentliche Lernen.

Doch welche Unternehmen beschäftigen sich mit solchen Formen der Organisationsentwicklung? Wo wird das wirklich gelebt und steht nicht nur als Vision auf der Homepage?

Ich freue mich auf eure Meinungen und wünsche allen ein sonniges verlängertes Wochenende!

dieGneist